"öpis womer stolz druf dörfed sii"

Kurz vor den Sommerferien durften die Rickenbächler das Schuljahresmotto "Rickenbach bewegt" mit einem sportlichen Höhepunkt feiern - in den Klassen, als ganzes Schulhaus und am Freitagabend auch als ganzes Dorf.

Während einer Woche stand in der Turnhalle eine Bodysocceranlage. Dies ist ein riesiger Töggäli-Kasten, in dem die Figuren durch Menschen gespielt werden. Jede Person hält sich an einer Stange der jeweiligen Teamfarbe fest und versucht mit den Mitspielern das gegnerische Tor zu treffen.

Sportunterricht mal ganz anders

Passend zur laufenden EM waren alle Schulkinder in Länderteams eingeteilt worden. Von Montag bis Donnerstag kämpften diese stufenweise um die Qualifikation für das Finalturnier am Freitagmorgen. Die Begeisterung an dieser aussergewöhnlichen Tschuti-Form war von klein bis gross spürbar.

Am Freitagmorgen traten die Gewinnerteams gegen den bis dahin geheimgehaltenen Gegner an: Die Lehrpersonen-Equipe. Unter frenetischem Anfeuern kämpften die Schulkinder gegen ihre Lehrpersonen - wobei besonders die Kindergartenkids mit einem Unentschieden eine beeindruckende Leistung zeigten.

Gelungenes Dorfturnier

Das grosse Fest stieg jedoch am Freitagabend 21. Juni. Ganz Rickenbach durfte in einem grossen Plauschturnier in den Ring steigen und miterleben, wie sich eine Töggäli-Figur wohl fühlt. Gefragt sind dabei nicht unbedingt fussballerisches Können, sondern Kooperation und die Offenheit, Neues auszuprobieren. "Es ist genial, wie jeder erfolgreich mitmachen kann", freuten sich die Lehrpersonen. Sowohl der kleine Kindergärtner, der noch unter der Stange durchschaut oder der grossgewachsene Lauch, das fussballerisch ungeübte Kind oder der routinierte SC-Schwyz-Stürmer, die verkleidete Mama oder der ambitionierte Familienvater - eine ungewohnte sportliche Erfahrung und vor allem viel Plausch war jedem garantiert!

Zum Abschluss des Turniers liessen es sich die Lehrpersonen nicht nehmen, spontan die Eltern für ein letztes Spiel herauszufordern - was gerne angenommen und nach harten Duellen mit einem Sieg in der Schlusssekunde für die Eltern beendet wurde.

Ein wichtiger Beitrag leistete der Einwohnerverein, welcher mit viel Liebe ein Beizli betrieb, so dass neben dem sportlichen Messen auch eine genussvolle Verpflegung sowie das gemütliche Beisammensein garantiert waren. Und so war es nicht nur ein freudiges Sportturnier, sondern ein regelrechtes Rickenbächler Dorffest.

Und wenn man dann als mithelfende Lehrperson spätnachts nach getaner Arbeit zufrieden im Bett liegt, schwirrt einem der Rickenbächler Schulhaussong durch den Kopf, der sich an diesem Abend einmal mehr verwirklicht hat: "Und so hemmer zäme öb im Räge oder Sunneschii, drum hemmer alli öpis womer stolz druf dörfed sii".